2009 / 02. Mai -
26. Juni
| ALEXANDRA SCHUMACHER "Conquest Of
Space" |
Alexandra Schumacher,
Conquest of Space,
2009, Mixed Media, Ausstellungsansicht Alexandra Schumacher,
Conquest of Space,
2009, Mixed Media, Ausstellungsansicht
Alexandra Schumacher,
Conquest of Space, 2009, Mixed Media,
Ausstellungsansicht |
Alexandra
Schumachers Installationen, Objekte und Fotografien beschäftigen sich
mit grundlegenden und oft unbewussten, eher abstrakten Mechanismen und
Strukturen, die unseren Alltag steuern. Diese Steuerungssysteme
übersetzt sie in skulpturale Formen, die den Ausstellungsraum
strukturieren – und auch die Bewegungen des Betrachters in ihm.
Beispielhaft
für diese doppelte Strukturierung sei das Konzept der iterativen
Verbesserung genannt, das in fast allen Arten von industrieller
Entwicklung und Produktion benutzt wird. Alexandra Schumacher
beschäftigt sich mit diesem Thema bereits eine längere Zeit und hat ihm
eine Serie von Installationen gewidmet, die aus Neonlampen und
Fotografien bestehen (Iterative Optimierung der Systematik I-III,
2006-2007).
Die verwendeten Neonlampen waren ursprünglich Teil
eines industriellen Deckenbeleuchtungssystemes im Foyer eines
öffentlichen Gebäudes. Die Leuchten enthielten Verbindungselemente, die
eine bestimmte Anzahl von möglichen Verbindungen der Lampen vorgaben,
um eine zweidimensionale Gitterstruktur zu bilden.
Alexandra Schumacher zwingt
dieses Lampensystem in ihren Installationen in die dritte
Dimension und bildet aus ihnen abstrakte geometrische Formen, deren
Überlegenheit gegenüber anderen möglichen Formen allein durch den Titel
suggeriert wird.
Die Beantwortung der Frage, welche
Eigenschaften optimiert wurden und was das zugrundeliegende
Bewertungskriterium war, was also „besser“ in diesem Fall bedeuten
soll, bleibt allein dem Betrachter überlassen. Ihre aktuelle Arbeit präsentiert
sie seit Mai bei VLASAKcontemporary
in der Soloshow „Conquest Of Space“.
Das
Trägergitter einer standardisierten Plattendeckenabhängung für Büros
und Geschäftsräume bildet die Grundlage dieser Installation. Es
zerschneidet den realen Ausstellungsraum in allen Dimensionen und ist
zusätzlich in den nicht existenten Raum illusionistisch verlängert.
Durch die Anordnung von Objekten wird dieses Gitter zu einem realen
3-D-Raster mit Referenzpunkten, wie es auch das Grundprinzip filmischer
Computeranimationen ist und somit zum “Maßstab” der Realität dieses
Ortes.
Diese multiple wechselseitige Referenz von definierter
Realität und Irrealität/Virtualität wird unterbewusst erweitert durch
den Bezug auf die Architektur des Ausstellungsumfeldes (grafische
Oberflächen, Raster und vorgefertigte Baumaterialien) und seine
Baugeschichte (ab Mitte der 60er Jahre größtes Sanierungsgebiet der
BRD, Schaufenster zum Osten). |
Iterative
Optimierung der Systematik II, 2006, Neonlampen, Digitalprints, Foto:
Alexandra Schumacher, courtesy
Stedefreund Berlin
| Vita
geboren 1972 in Delmenhorst, lebt in Berlin
2009 Lehrauftrag im Fachbereich Bildende Kunst, Institut
für Architektur, Technische Universität Berlin
2005 Meisterschülerin von Karin Sander, Kunsthochschule
Berlin-Weißensee 2002/2003 Det
Kongelige Danske Kunstakademi, Kopenhagen, Dänemark (Morten Stræde)
2001-2004 Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Bildhauerei
(Inge Mahn, Karin Sander), Diplom
1998-2001
Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main, Bildhauerei (Wolfgang Luy)
Preise und Stipendien
2009 Artist in Residence, Künstlerdorf
Schöppingen, Projektförderung des Berliner Senats
2008 Artist in Residence, Altes Spital, Solothurn, Schweiz
2007 Workshop-Stipendium, Künstlerhäuser
Worpswede, Projektförderung der Mart Stam Gesellschaft,
Berlin, Artist in Residence, USF, Bergen, Norwegen
2004 Förderpreis der Mart Stam Gesellschaft,
Berlin, Projektförderung der VZW Microproductie, Gent,
Belgien
Einzelausstellungen 2009
Werkschau, Architekturforum im Touringhaus, Solothurn, Schweiz //
Alexandra Schumacher
Lokal.int, Biel, Schweiz // Reinraum, Düsseldorf
2007 Prøverommet, BIT, Bergen, Norwegen 2006
Glamour of Efficiency, Stedefreund, Berlin (mit Susanne Huth)
2005 Die Offenheit des geschlossenen Systems, Stand der AdKV, Art
Frankfurt, Frankfurt/M |
Basistausch,
2007,
C-Print auf Aludibond, courtesy
Stedefreund Berlin
Monument der Belegschaft, 2009, Mixed Media, Foto: Alexandra
Schumacher, Courtesy: Stedefreund Berlin |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2009 Schicksal oder
Vaseline?,
Showroom, Berlin // English Depressive, Marks Blond R.f.z.K., Bern,
Schweiz // Pleasure Beach,Stedefreund, Berlin (mit Astrid Busch)
2008
Preview Berlin, Stedefreund, Flughafen Tempelhof, Berlin // V22
presents: The Wharf Road Project, V22 Project Space, London, UK //
Anonyme Zeichner Selection, Galerie in der Stadtscheune, Otterndorf //
Spielraum, Galerie Vero Wollmann, Stuttgart // The Weakest Link,
Stedefreund, Berlin 2007
Wir haben keine Probleme, Bergen Kunsthall, Bergen, Norwegen // One
Minute, Artacker, Berlin // Scheinriesen, Stedefreund, Berlin
//
SUBSUBNETCITY, atelierberlin der Dina4 Projekte München, Berlin // Ars
Vivendi, AltStadt Neu, Spangenberg // Anonyme Zeichner Selection,
Blütenweiss zu Gast bei LINDA, LINDA, Hamburg // Alles Gute, liebe
Kunst, Stedefreund, Berlin 2006
Anonyme
Zeichner 3, Blütenweiss – Raum für Kunst, Berlin // President's XI,
Galerie Ruth Leuchter, Düsseldorf // Never change a winning team,
Müllerstr. 2 A, Berlin // Landnahme, Galerie Vero Wollmann, Stuttgart
2005
Freischwinger, Berlinische Galerie, Berlin // Messe der Meister von
Morgen, Karl-Marx-Allee 101, Berlin // MainSpree, Berliner
Kunstprojekt, Berlin // Electric Ladyland, Umformwerk Prenzlauer Allee,
Berlin
2004 Überqueren - bien roulé, Het Binnenhuis, Gent, Belgien // Späte
Freuden der Disziplin, Ritterhof, Berlin
2003
Udformation, Skulpturpark Værløse Kommune, Kopenhagen, Dänemark // Art
From Kunsthochschule Berlin-Weissensee, Georg Fraser Gallery, Auckland,
Neuseeland // Forårsudstilling, Kunsthalle Charlottenborg, Kopenhagen,
Dänemark // Formskrift, Kunstakademiets Udstillingsted, Kopenhagen,
Dänemark Alexandra
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